Rudolf Unterweger wurde am 17.02.1932 in Algund (Meran), Provinz Bozen geboren und war von Beruf Gastwirt. Begonnen hat alles um die Jahrtausendwende, mit dem Umbau seiner alten Krippe. Rudolf Unterweger war mit dem alten Stall nicht mehr zufrieden, wollte ihn verändern und es selbst versuchen. Beim Versuchen blieb es nicht, es packte ihn die Bastelleidenschaft und so wurde der Versuch zum Hobby.
Zuerst wagte er sich mit seinen Werken nur ganz zaghaft an die Öffentlichkeit, aber Verwandte, Freunde und auch Gäste waren begeistert und drängten ihn, an einer Ausstellung teilzunehmen. An die 100 Stücke hatte er in seiner Werkstatt stehen, 5000 Arbeitsstunden kann man dafür annehmen.
So kam es zuerst zu Ausstellungen mit dem Verein der Krippenfreunde in unserem Bezirk. 2 Jahre hindurch stellte er auch in Algund aus, der Verein "La Quercia" gründete die "Art Algund", die nur aus Hobbykünstlern besteht und hatte bei den Ausstellungen guten Zuspruch.
Rudolf Unterweger verkaufte auch Krippen, die natürlich alles Unikate sind. Gern gab er seine "Kinder" nicht her, aber mittlerweile erfreuen sie um die Weihnachtszeit Jung und Alt in Österreich (Wien, Graz, Innsbruck), Deutschland (Hamburg, München, Düsseldorf), Frankreich (Elsaß), Schweiz (Zürich, Schaffhausen), im Alto Adige und in Como.
Die Materialien für die Ställe kommen zum Großteil aus der Natur, da Rudolf Unterweger ja Wurzelkrippen herstellte. Die Figuren zu seinen Ställen sind ebenfalls zum Großteil handgeschnitzt oder mit Stoffen handgearbeitet, und kommen aus dem Passeier- und Grödental, aus der Steiermark und aus Kärnten.
Die Namen der einzelnen Krippen haben wiederum eine eigene Geschichte. Kommen die Figuren zum Beispiel aus der Steiermark, so ist es die "Steirer-Krippe". Bringt ein Jäger eine schöne Wurzel, entsteht daraus die "Jäger-Krippe". Und mit der "Steinalm-Krippe" will er unsere Bergregion ab 1500 m symbolisieren.
Der Höhepunkt seiner Bastelkarriere war wohl Verona mit der Internationalen Krippenausstellung.
Werke: